Stadtrundgang Simmern | 2 – Neues Schloss

Mit der Entstehung der Herzogtums Simmern im Jahre 1410 begann der Ausbau der ehemaligen Burg Simmern zu einer Residenzstadt, mit einer Stadtmauer, mit Stadttoren, mit Türmen und einer repräsentativen Schlossanlage. Der Stich von Merian aus dem Jahr 1645 zeigt das ehemalige Simmerner Schloss. Es war eine stattliche Anlage, die bis 1689 das Areal um den heutigen Schlossplatz beherrschte. Die mittelalterliche Residenzstadt Simmern wurde im Mai und September des Jahres 1689 während des Pfälzischen Erbfolgekrieges (1688-1697) bis auf wenige Reste zerstört und mit ihr das Schloss der Herzöge von Simmern.

Das heutige Bauwerk entstand zwischen 1708 und 1712 als Verwaltungsbau auf den Fundamenten des alten des Schlosses und behielt im Volksmund den Namen Schloss. Hier residierte bis 1797 der kurpfälzische Amtmann, dann übernahm es die französische Verwaltung bis das Gebäude 1815 in den Besitz der Stadt kam. Seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts und im Verlauf des 20. Jahrhunderts folgten zahlreiche und verschiedene Nutzungen des Gebäudes: Gefängnis, Gericht, katholische Volksschule, Bücherei, Seniorenraum, Sitzungssaal, Vortragsraum, Archiv und seit 1930 Museum.

1966 wurde das neue Schloss in ein kulturelles Zentrum umfunktioniert. Die letzten grundlegenden Sanierungen erfolgten in den 1990er Jahren. Seither sind im Schloss die Bücherei, das Hunsrück-Museum, die Kunstsammlung Friedrich Karl Ströher, ein Trauzimmer, der Festsaal der Stadt und die Touristinformation der Verbandsgemeinde untergebracht. Eine weitere Sanierung von Dach und Fassade wurde für den Zeitraum 2022 und 2023 beschlossen.

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