Stadtrundgang Simmern | 4 – Gerberpark

Das in Simmern bis in die 1930er Jahre ausgeübte Gerberhandwerk war namensgebend für die Gerbereistraße. In diesem Areal erinnert ein ehemaliger, restaurierter Trockenschuppen an die fast vergessene Handwerkstradition in der Stadt.

Im 18. Jahrhundert wurden die oberhalb in Richtung des Simmersees gelegenen Gerberhäuser an die Stadtmauer vor verlegt. Ein Foto, das um 1900 vom ehemaligen Stadtgarten aufgenommen wurde, zeigt die Situation.

Zwischen Gerbereistraße, Hunsgasse und Kirchberger Straße entwickelte sich die Bau- und Handelsfirma Auler und Keim. Schon seit den 1930er Jahren wurden die ehemaligen Gerberhäuser stillgelegt. Sie hatten alle Funktionen verloren und befanden sich in zunehmend schlechtem Zustand. Ein Lohschuppen kam 1986 ins Freilichtmuseum nach Bad Sobernheim. Seine Überreste wurden bei einem katastrophalen Brand des Hauslagers 2009 vernichtet. Der Gebäudebestand zwischen dem „Schwarzen Adler“ (1984) und der Simmerbachbrücke wurde nach und nach von der Stadt aufgekauft und abgerissen. Hier entstanden seit 2017 neue Wohngebäude. Zudem wurde entlang des Simmerbachs ein Freizeit- und Erholungsbereich – die Simmerbachaue – entwickelt. Der Weg führt entlang des Simmerbachs vom Gerberschuppen zum Wingertsbergpark und durch die Mühlengasse bis zum Simmersee.

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