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„DANI – Hunsrück in Farbe“

Ausstellung
31. August – 28. September

Vernissage
Sonntag, 31. August 2025 | 11:15 Uhr

Kunstausstellung mit Werken von Heike Dani, Laufersweiler

„Ich glaube, Künstler werden geboren“, sagt Heike Dani. „Solange ich denken kann, mache ich Kunst. Ich schaue mir Sachen sehr intensiv an.“

Ihr Vater bemerkte später, er habe noch nie ein Baby so lange eine Pusteblume anstarren sehen wie sie.

Heike wurde in Hanau als Tochter einer deutschen Mutter und eines US-Soldaten geboren. Im Alter von drei Monaten wanderte sie mit ihrer Familie in die USA aus. Sie wuchs in einem einfachen Haushalt in Massachusetts und später in New Hampshire auf, wo ihr Vater eine Ausbildung zum Prediger machte. Dort durfte sie kein Deutsch sprechen, da ihr Vater es ihr untersagte.

Schon in sehr jungen Jahren bekam Heike ein Klavier geschenkt und klimperte darauf, bis sie sich die Grundlagen aneignete. Zwischen Kunst und Musik blühte Heike auf. Sie trat Chören, Theatergruppen und Kunstklubs bei.

Wie es der Zufall wollte, wurde sie bei ihrem Eintritt in die US-Armee an die innerdeutsche Grenze bei Coburg und Hof versetzt. Dort versuchte sie, ihre ersten deutschen Worte zu sprechen – in einem bayerischen Dialekt mit amerikanischem Akzent. Die Einheimischen grinsten.

1991 trat Heike in der Rudi-Carrell-Show auf, wo sie den Wettbewerb mit der höchsten Punktzahl in der Geschichte der Sendung gewann – hier zu sehen.

Später arbeitete Heike als Chefsekretärin für das US-Militär in Heidelberg, sang am Wochenende in einer Big Band, Country Rock Band und zweimal sogar mit der Heidelberger Philharmonie. Nach der Schließung der US-Basis zog sie in den Hunsrück und kaufte ein kleines, baufälliges Fachwerkhaus bedeckt mit Schieferplatten. Die einsamen Felder und sanften Hügel mit vereinzelten Bäumen sprachen zu ihr – und nach ihrer Pensionierung verbrachte sie die meiste Zeit damit, die Landschaft in Öl zu malen.

Als sich ihr kleiner Dachboden mit Gemälden zu füllen begann, suchte sie nach Möglichkeiten, ihre Werke auszustellen. Über mehr als 50 Jahre entwickelte sich ihr Stil zu einem kraftvollen Öl-Impasto, bei dem jeder Pinselstrich Ausdruck und Tiefe zeigt. Der Hunsrück schenkte ihr einen weiten Himmel, den sie liebte – die Möglichkeit, ohne störende Hochhäuser oder Fabriken in die Ferne zu blicken, einfach nur dramatische Wolken und stille Felder.

„Malen ist kein Hobby, keine Option – es ist so wichtig wie das Atmen. Ich habe schon immer gezeichnet und gemalt“, sagt Heike.

Nach einem ausgesprochen bunten, bewegten Leben genießt sie nun das ruhige Leben im Hunsrück in vollen Zügen.

„Ich habe tausend Leinwände bemalt, 400 Rosen gepflanzt, und bin unendlich dankbar, einfach zwischen ihnen sitzen und sein zu dürfen.“

Heikes Lebenswerk wird im Hunsrück-Museum in Simmern ausgestellt. Alle sind herzlich zur Vernissage am 31. August um 11:15 Uhr eingeladen. Sie würde sich sehr freuen, Sie zu begrüßen – und vielleicht, wenn Gott will und ihre alten Stimmbänder es noch zulassen, wird sie sogar ein paar Lieder singen. Ihre Werke sind bis Ende September im Foyer des Schlosses zu sehen.