Stadtrundgang Simmern | 17 – Pfarrkirche St. Josef

Die Josefskirche aus der Mitte des 18. Jahrhunderts ist Teil eines ehemaligen Karmeliterklosters, das bis 1802 in der nach ihm benannten Klostergasse bestand. Nach dem Tod des letzten protestantischen Kurfürsten aus der Wittelsbacher Nebenlinie Pfalz-Simmern änderten sich die Religionsvorschriften in der ganzen Kurpfalz. Die Ausübung des katholischen Ritus wurde wieder zulässig. Am 21. März 1686 kam der Karmeliterpater Cornelius aus Boppard nach Simmern. 1688 fand hier die erste Fronleichnamsprozession statt. Am 27. Mai 1686 erfolgte die Anmietung des Koppensteiner Hofes zu Simmern und am 5. Juni 1703 die Grundsteinlegung zum Neubau des Karmeliterklosters. Der Dankgottesdienst zur Fertigstellung wurde am 5. Juni 1704 gehalten. Am 29. März 1705 bezog man das Haus, in dem heute das katholische Pfarramt untergebracht ist.

Am 28. September 1706 wurde infolge der Kauber Kirchenteilung den Katholiken in der gemeinsam genutzten Stephanskirche Chor und Annakapelle zugesprochen. 1739 kaufte die katholische Gemeinde Grundstücke neben dem Kloster, um hier eine Kirche bauen zu können. Kurfürst Karl Theodor sagte 1744 bei seinem Aufenthalt in Simmern Unterstützung für den Neubau einer Kirche zu. Die Bauarbeiten zur Pfarrkirche St. Josef begannen im Spätsommer 1749. Die Grundsteinlegung war am 20. November 1749. Die Einweihung folgte am 19. November 1752.

Das Deckengemälde entstand in der Zeit von 1752 bis 1756 und wird dem kurfürstlichen Hofmaler in Mannheim, Francesco Bernadini, zugeschrieben. Der Altar wurde am 6. November 1753 aufgestellt. Er zählt zum Spätwerk des kurpfälzischen Hofbildhauers Johann Paul Egell (1691-1752, seit 1721 in Mannheim). Die Orgel wurde am 9. Oktober 1753 von der Orgelbauerwerkstatt Stumm aus Rhaunen geliefert. Die letzte Restaurierung der Kirche erfolgte 2002.

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