Stadtrundgang Simmern | 18 – Kandelaber

Die Bezeichnung Kandelaber erinnert an die einst große gusseiserne Beleuchtungsanlage in der Mitte des alten Simmerner Marktplatzes, der früher auch Buttermarkt hieß. Vor dem ehemaligen Kandelaber stand hier ein Brunnen zur Wasserversorgung.

Bis zum Bau der Umgehungsstraße 1989 trennte sich am Kandelaber die durch die Stadt führende Bundesstraße 50 in Richtung Koblenz und Kirchberg. Die alte Gaslampe und die Verkehrsschilder wurden abgebaut.

Neu entstand eine Gussfigur, die an ein Simmerner Original erinnert: Greta Scherschlicht, das „Zementgretchen“. Den Namen erhielt Greta, weil sie in der Oberstraße einen schweren Verkehrsunfall überlebte. Einem mit Zement beladenen LKW versagten 1951 die Bremsen. Der LKW kippte um und die Ladung überstäubte Greta Scherschlicht, zwei weitere Menschen kamen ums Leben. Wie versteinert soll sie damals dagestanden haben.

Die Umgebung des Platzes zeigt im wesentlichen Bauensembles aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Die Stadtteile in Richtung Koblenzer Straße wurden infolge verheerender Stadtbrände in den 1880er Jahren vernichtet, jedoch in imposanter Backsteinarchitektur neu errichtet.

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